Krisenintervention – Chance zur Veränderung
Krisen sind eine Chance zur Veränderung. Sie können aber auch das Kindeswohl oder das Wohl der Mitarbeitenden gefährden. Basierend auf den konzeptuellen Überlegungen von Fritz Redl bietet die Life Space Crisis Intervention eine einfach zu erlernende Methode, um Konflikte gar nicht erst eskalieren zu lassen und auftretende Krisen so zu bewältigen, dass Lernerfahrungen möglich werden.
Zielgruppe
Führungskräfte, pädagogische und andere Fachkräfte sowie fachfremde Mitarbeitende, die mit der Unterbringung, Versorgung und Betreuung von jungen Menschen im Rahmen der Jugendhilfe betraut sind.
Ziele
Die Teilnehmenden wissen, warum alltägliche Situationen immer wieder eskalieren und welche Auswirkungen solche Krisen auf die Sicherheit der jungen Menschen und die pädagogische Arbeitsbeziehung haben. Sie können eskalierende Dynamiken erkennen und diesen entgegenwirken. Zudem können sie auftretende Krisen deeskalieren, den Konfliktkreislauf rekonstruieren, das zugrundliegende Problem benennen, die Problemeinsicht fördern und den jungen Menschen in die vorangegangene Aktivität zurückbegleiten.
Inhalt
Welche Folgen haben Krisen?
- Selbst- oder Fremdgefährdung
- Verbesserte oder beschädigte pädagogische Arbeitsbeziehung
Wie entstehen Konflikte und wie eskalieren diese?
- Konfliktkreislauf und Verhaltenskurve
Wie können Krisen aufgearbeitet werden?
- Life Space Crisis Intervention (Deeskalation, zeitlichen Verlauf rekonstruieren, zugrunde liegendes Problem ermitteln, Problemeinsicht fördern, Handlungsalternativen vermitteln, Rückführung ermöglichen)
Welche Grundhaltungen sind notwendig?
- Bedingungslose positive Wertschätzung, Empathie und Kongruenz
Wie können wir jungen Menschen aktiv zuhören?
- Spiegeln, Paraphrasieren, Verbalisieren, Zusammenfassen, Nachfragen, Unklares klären, Weiterführen und Abwägen
Wie können Krisen vermieden werden?
- Strukturelle und personelle Krisenprävention